Gefährliche Nahrung
Alkohol Alkohol ist für Hunde unbekömmlich oder sogar giftig, denn diese Getränke haben stark zentralnervöse Effekte. Außerdem entsteht während ihres Abbaus Theobromin (siehe Schokolade). |
Avocados Das enthaltene Toxin (Persin) ist ausschließlich für Haustiere gefährlich und befindet sich in allen Anteilen der Pflanze. Es führt zu schweren Schädigungen des Herzmuskels und damit zu Atemnot, Husten, Ödeme und Bauchwassersucht. Eine Vergiftung endet in der Regel tödlich, da eine spezifische Therapie nicht existiert. Wenn auch nicht alle Sorten giftig sind, sollte man doch vorsichtshalber keine der Sorten füttern. |
Brennnessel Sie enthält Nesselgift und darf daher nicht in zu großen Mengen (also nicht zwei Brennnesselmahlzeiten hintereinander) gefüttert werden. Sie enthält außerdem Histamin und kann daher Allergien auslösen. Brennnessel darf nicht bei eingeschränkter Herz- oder Nierentätigkeit gefüttert werden. |
Bohnen Sie enthalten im rohen Zustand Blausäure und sollten daher nicht auf dem Speiseplan für Rohfutter stehen. Die Blausäure geht beim Kochen innerhalb von fünf Minuten ins Kochwasser über bzw. kocht sich nach längerer Zeit raus. |
Bohnenkeime (Sojabohnen) Bohnenkeime (auch Sojabohnen) enthalten ein Enzym, dass die Eiweißaufnahme behindert und sollten daher nicht auf dem Speiseplan für Rohfutter stehen. Die Keime müssen kurze blanchiert werden, um die Enzyme abzutöten. |
Butter Butter enthält in großen Mengen kurzkettige Fettsäuren. Diese sind beim Hund dafür bekannt, dass sie abführend wirken, aber auch zu Erbrechen führen können. |
Eiklar (Eiweiß) roh Eier dürfen im Ganzen nur gekocht oder gebraten dem Hund gegeben werden. Das rohe Eiweiß enthält zwei schädliche Stoffe, die durch ausreichendes Erhitzen unschädlich gemacht werden. Ein Trypsinhemmstoff (Trypsin ist ein Verdauungsenzym) begünstigt Verdauungsstörungen und verursacht Durchfall. Avidin bindet Biotin und führt zu Biotin-Mangelerscheinungen. Roh sollte nur das Eigelb verabreicht werden. |
Früchte Die Probleme liegen v. a. in den Kernen oder Steinen von Früchten, die gewisse Mengen an Blausäure enthalten. Wird die Blausäure im Organismus des Hundes freigesetzt, dann wird die Zellatmung blockiert und der Organismus geschädigt. Symptome wie Reizungen der Schleimhäute im Atem- und Verdauungstrakt und Atemnot sind typisch. Schließlich kann eine solche Vergiftung zum Tod führen. |
Kaffee oder Cola (stark koffeinhaltige Getränke) Sie können für Hunde giftig sein. Unter anderem deshalb, weil bei ihrem Abbau im Körper Theobromin gebildet wird. Die Vergiftungssymptome nach Koffeingenuss sind bei Hunden dieselben wie bei Schokolade. Im Vergiftungsfall muss der Hund sofort zu einem Tierarzt. |
Kartoffeln, roh Diese enthalten das wasserlösliche Alkaloid Solanin (besonders an grünen Stellen), welches für den Hund giftig ist. Deshalb sollen Kartoffeln gekocht und die grünen Stellen weg geschnitten werden. |
Knoblauch Knoblauch ist für Hunde giftig bis stark giftig, weil diese Pflanze N-Propyldisulfid enthält. Schon 5 - 10 g pro Kg Körpergewicht führen beim Hund zur Hämolyse (=Zerstörung der roten Blutkörperchen) In den roten Blutkörperchen (Erythrozyten) führt N-Propyldisulfid zur Bildung von so genannten Heinz-Körpern, die zum Aufplatzen der Blutzellen führen. Bei einer Aufnahme größerer Mengen, aber auch bei einer regelmäßigen Fütterung kleiner Mengen führt dieser Inhaltsstoff zu lebensbedrohlicher Anämie (Blutarmut). |
Knochen, gekocht Diese sind nach dem Kochen spröde und splittern leicht. Das kann zu schweren Darmverletzungen bis hin zu tödlichem Darmverschluss führen. Nur rohe, weiche Knochen von jungen Tieren verfüttern, wie z.B. Kalbsbrustbein. Der Kalbsknochen reinigt die Zähne, sorgt für eine starke Kaumuskulatur und für die Zufuhr an natürlichen und damit bestens verwertbaren Mineralien. Spitze Röhrenknochen vom Huhn oder Kotelett können den Verdauungstrakt schädigen. Hunde können an Verstopfung leiden, wenn sie zu viele Knochen fressen. |
Kohlarten Diese enthalten die unverdaulichen Oligosaccharide Stachyose und Raffinose, welche im Darm bakteriell vergoren werden, was zu Blähungen und bei größeren Mengen zu Bauchkrämpfen führt. Kohl erhöht auch die Gefahr der Magendrehung. |
Kräuter (Gewürze) Sie enthalten Ätherische Öle, Gerbstoffe, Säuren usw. die in größeren Mengen giftig sind. Also nicht immer die gleichen Kräuter geben und in geringen Mengen. |
Künstliche Konservierungsstoffe Zur Konservierung des Futters oder zur Verbesserung der Akzeptanz werden auch heute noch vielen Fertigfuttern Stoffe zugesetzt, die sich gesundheitsschädlich auswirken können. Genannt seien BHA (Butylhydroxyanisol), BHT (Butylhydroxytoluol) und Ethoxyquin. Achten Sie beim Kauf des Futters darauf, dass sich diese Stoffe möglichst nicht darin befinden. Doch auch Kupfer oder synthetische Vitamine in zu hoher Konzentration können gesundheitsschädigend wirken. |
Lauch Lauch ist für Hunde giftig bis stark giftig, weil diese Pflanze N-Propyldisulfid enthält. Schon 5 - 10 g pro Kg Körpergewicht führen beim Hund zur Hämolyse (=Zerstörung der roten Blutkörperchen) In den roten Blutkörperchen (Erythrozyten) führt N-Propyldisulfid zur Bildung von so genannten Heinz-Körpern, die zum Aufplatzen der Blutzellen führen. Bei einer Aufnahme größerer Mengen, aber auch bei einer regelmäßigen Fütterung kleiner Mengen führt dieser Inhaltsstoff zu lebensbedrohlicher Anämie (Blutarmut). |
Leguminosen, roh: dazu gehören Sojabohnen, Erbsen, Bohnen usw.. Diese enthalten den gleichen Trypsinhemmstoff wie rohes Eiklar und müssen daher auch gekocht werden, damit sie für Hunde zum Verzehr geeignet sind. Leguminosen enthalten noch weitere Schadstoffe, die durch Kochen inaktiviert werden: Tannine, Lektine, Glukoside, Alkoloide. Gekocht auch nur kleine Mengen geben, da sonst Blähungen auftreten können. |
Leinsamen, Mandelkerne, unreife Walnüsse Dies Erzeugnisse enthalten blausäurehaltige Glykoside, Leinsamen einen Vitamin B6 inaktivierenden Stoff. Mandelkerne sollten gemieden und Leinsamen vor der Verfütterung geschrotet, gequetscht oder gekocht werden. So werden die schädlichen Inhaltsstoffe inaktiviert und die nützlichen können verwertet werden. |
Milch Milch gilt zwar als gute Kalziumquelle, doch wegen des hohen Gehaltes an Milchzucker ist Milch nicht gut verträglich. Milchzucker wird im Dünndarm von ausgewachsenen Hunden nicht vollständig zerlegt, sodass es nach übermäßiger Aufnahme zu Fehlgärungen im Dickdarm kommen kann, begleitet von Durchfall oder weichem Kot. Milchprodukte, die gegoren sind, also Quark, Joghurt und Käse stellen kein Problem dar und sind unter Umständen eine geeignete Eiweißquelle. |
Nikotin Schon 5 - 25 g getrocknete Tabakblätter (ein Zigarettenstummel oder ein bisschen Kautabak) sind für Hund und Katze eine toxische Dosis. Frisst ein Hund Zigarren, Zigaretten, Kautabak, Tabak oder trinkt er aus einer Pfütze, in der ein paar Zigarettenkippen schwimmen, kann er sich vergiften und sterben. Die Symptome sind: Speicheln, Pupillenerweiterung, Untertemperatur, Muskelzittern, Krämpfe und Kreislaufkollaps. |
Nüsse Nüsse sind für Hunde von Nachteil, da sie einen hohen Phosphorgehalt haben und deswegen leicht zu Blasensteinen oder Störungen des Knochenstoffwechsels führen können. In größeren Mengen aufgenommene Macadamia-Nüsse (hoher Phosphor- und Fettgehalt) oder Walnüsse sind giftig und können Lähmungserscheinungen hervorrufen und im schlimmsten Fall zum Tod führen. |
Rosinen, Weintrauben Das Fressen von Rosinen oder Weintrauben führt zu Magenkrämpfen, Durchfall und Erbrechen, bis hin zu Nierenversagen. Neben dramatisch erhöhten Nierenwerten kommt es auch zu einem erhöhten Kalziumgehalt im Blut, die tödliche Dosis wird auf etwa 11,6 g Trauben pro kg Körpergewicht geschätzt. |
Salz (-gebäck) ist in geringen Mengen lebenswichtig, im Übermaß aber schädlich. Man muss hier vor allem bei Hunden mit Herzerkrankungen aufpassen. Es führt zu einer erhöhten Flüssigkeitsansammlung im Körper, da durch die verminderte Herzleistung die Flüssigkeit nicht ausgeschieden werden kann. Bei gesunden Tieren muss immer genügend Wasser zur Verfügung stehen, damit diese die übermäßigen Mengen an Salz wieder ausscheiden können. |
Schokolade Einerseits ist Schokolade sehr ungesund für die Zähne der Hunde (Kariesbildung) und andererseits enthält Schokolade „Theobromin“, einen Wirkstoff, der für den Menschen mehr oder weniger ungefährlich ist, für Hunde aber unter Umständen tödlich. Theobromin stimuliert den Kreislauf und das Nervensystem. Es kommt in großen Mengen v. a. in Zartbitter- und Bitterschokolade sowie Kochschokolade vor. Bei der Gabe von 0,7 g dieser Schokolade/kg Körpergewicht (also gerade mal 14 g bei einem 20 kg-Hund) können bereits hohe Mengen von Theobromin im Blut wieder gefunden werden, und schon 20 g Kochschokolade je kg Körpergewicht können tödlich wirken! Für einen 10 kg-Hund wären also bereits 200 g (= eine Tafel) Kochschokolade giftig. Vorsicht ist auch geboten, wenn man dem Hund immer wieder kleine Mengen von Schokolade verfüttert. Hunde scheiden das Theobromin nur sehr langsam aus, d. h. bei wiederholter Fütterung von Schokolade kommt es zu einer Anreicherung von Theobromin im Blut was wiederum zu Vergiftungserscheinungen führen kann. Wenn sich ein Hund 2 bis 12 Stunden nach dem Verzehr von Schokolade erbricht, an Durchfall leidet, plötzlich enormen Durst hat oder zittert, sofort den Tierarzt aufsuchen! |
Schweinefleisch, roh Es kann das für den Menschen ungefährlichen Aujeszky-Virus enthalten, das für Hunde tödlich ist. Der Virus wird bei einer Temperatur von 60 Grad abgetötet. |
Süßwasserfische, frisch und roh Diese Tiere enthalten Thiamin abbauende Substanzen (Thiamin = Vitamin B1).Süßwasserfische vor der Verfütterung dünsten oder anbraten. Zudem kann das Verspeisen von rohem Fisch zu Ausfällen im zentralen Nervensystem und zu Verhaltensstörungen führen. |
Tomate Nachtschattengewächse enthalten im unreifen und keimenden Zustand hohe Mengen an Solanin und sind daher giftig. Im reifen Zustand ist der Solaninanteil minimal. Solanin wird durch Kochen zerstört. Also nur geringe Mengen davon füttern. |
Zucker Zucker ist in vielen handelsüblichen Leckerlis und auch in einigen Fertigfuttern enthalten. Zucker führt aber – wie beim Menschen – bei hohen Gaben zu Karies. |
Zwiebeln Sie sind in jeglicher Form (roh, getrocknet, gekocht) für den Hund giftig, weil diese Pflanze N-Propyldisulfid enthält. Schon 5 - 10 g pro Kg Körpergewicht führen beim Hund zur Hämolyse (=Zerstörung der roten Blutkörperchen) In den roten Blutkörperchen (Erythrozyten) führt N-Propyldisulfid zur Bildung von so genannten Heinz-Körpern, die zum Aufplatzen der Blutzellen führen. Bei einer Aufnahme größerer Mengen, aber auch bei einer regelmäßigen Fütterung kleiner Mengen führt dieser Inhaltsstoff zu lebensbedrohlicher Anämie (Blutarmut). |